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Persönliches

17.09.2018

Egal ob Partner, Kind oder Freunde/Verwandte und egal welcher Filter („Wahrnehmungsart“) – jeder behält ein Leben lang seine ureigene Art Dinge wahrzunehmen. Das Wissen um die grundverschiedenen Zugänge hilft dabei sich gegen "gut gemeinte Unterstützung" abzugrenzen! Eine meiner wichtigsten Erkenntnisse dank PCM: "Helfen" im zwischenmenschlichen Sinn ist "da sein, Sprache des anderen sprechen, verstehen versuchen", und nicht "Ratschläge geben und Lösungen anbieten"! Klar: mein Mann und ich waren in einer Ausnahmesituation und konnten uns gegenseitig nicht helfen. Denn im Distress haben wir einen Tunnelblick und sind auf unsere ureigene Wahrnehmungsart reduziert. Vielmehr brachte mich in unserer Krise der „Wertefilter“ meines Mannes regelmäßig zum Toben oder zum Weinen: ob es um die Qualität der Lebensberaterausbildung, meine Art die Krise anzugehen oder unseren Sohn zu erziehen, unsere Partnerschaftsrettungsversuche, die Paartherapeutin, den Umgang unseres Umfeldes mit unserer Krise oder irgendetwas Anderes ging: er konnte nichts einfach nur gut sein lassen, das Schlechte, Falsche, Fehlerhafte – und sei es auch noch so klein – musste erwähnt werden! Damals dachte ich beinahe mein Mann will ein gutes Aufarbeiten sabotieren (hätte ich nicht tief drinnen gewusst wie wertvoll unsere Beziehung und Familie für ihn war), dabei war und ist es einfach nur eine Ausprägung seines Persönlichkeitstyps. (Das jeden-Fehler-aufspüren macht mich auch heute noch manchmal rasend, dank PCM beziehe ich es aber nicht auf mich.) Umgekehrt machte ich meinem Mann mit meinem „Effizienzfilter“, dem Strukturieren, Ordnen und genauen zeitlichen Auf- und Einteilen das Leben schwer. Ehe ich Pläne bzw. konkrete Zielvorstellungen, einen Roten Faden und eine To-Do-Liste habe (wenn auch nur im Kopf) mache ich keinen Schritt vorwärts. Und als unser Sohn und die Affäre passierten hatte ich nichts von alledem – mein Kopf war leer. Meinen tollen Job hatte ich auch aufgegeben. Das war eine hässliche Zeit ohne jeden Anker. Meine üblichen Systeme funktionierten nicht. Wer Daten braucht um Pläne, Rote Fäden und ToDo-Listen zu erstellen ist ohne Daten aufgeschmissen. Die alten Daten samt darauf basierender Pläne waren unbrauchbar geworden; für das Sammeln neuer, „richtiger“ Daten brauchte ich Zeit.  Ich konnte immer nur einen Schritt vor den anderen setzen, ohne zu wissen wohin es gehen wird. Mein häufigster Satz war „ich weiß es nicht“. Das würde laut PCM immer so sein: ich sammle in jeder Situation Daten, strukturiere sie und bringe sie in ein (für mich) effizientes System – dann handle ich; mein Mann beobachtet und lotet in jeder Situation aus, ob etwas seine Zeit/seinen Einsatz wert ist – dann handelt er. Würde jeder von uns dem anderen - zumindest in Gutzeiten - seinen Zugang/seine Stärken lassen und sie an ihm schätzen können?
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17.07.2018

Zwei Menschen, die mit unterschiedlichen „Filtern“ an das Leben herangehen, reden bis zur „Entschlüsselung“ aneinander vorbei. Das frustriert unheimlich! Man glaubt abwechselnd man selbst sei zu blöd zu Erklären oder der andere zu blöd zu Verstehen.  Alle Schritte, die wir „vor PCM“ in oder zur Rettung unserer Ehe unternommen hatten, hätten mit dem Wissen über das Modell mehr Sinn gemacht. Also gingen wir PCM an und mit diesem Wissen die „Übersetzung“ bzw. Entschlüsselung unserer Themen.
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11.07.2018

Vom Traumpaar über den Scherbenhaufen zum Spitzenteam - meine (sehr persönliche) Paargeschichte mit dem Process Communication Model PCM Vergangene Woche feierten mein Mann und ich unseren 11.Hochzeitstag. Damit hätte ich vor einigen Jahren gar nicht mehr gerechnet, ehrlich. Dabei waren wir in der Anfangszeit jahrelang unheimlich verliebt ineinander, solche Zugehörigkeitsgefühle hatte keiner von uns vorher für einen anderen Menschen. Und dann - vor etwa 8 Jahren – kam die Krise, und sie kam schleichend.
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31.01.2017

Wenn einer Witze reißt und der andere gerade Mitgefühl braucht - Sie kennen das sicher: Menschen, die aneinander vorbei reden. Menschen, die nicht verstehen, worauf der andere hinaus will oder worum es ihm geht. Menschen, die eine nett gemeinte Geste kopfschüttelnd abtun. In all diesen Fällen kommt keine richtige Kommunikation zustande und das ist für beide Seiten frustrierend. Besonders mühsam ist es im Arbeitskontext.
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19.12.2016

Die wunderbare Magie der psychologischen Beratungswissenschaft Eine der wesentlichsten Umstellungen von meinem Leben als („nur“) Juristin zu meiner heutigen beruflichen Tätigkeit betraf das Anfreunden mit „unerklärlichen“ Dingen und Entwicklungen im Beratungsprozess. Ich möchte nicht leugnen, dass ich Anfangs deutliche Widerstände gegen die in der psychosozialen Beratung jahrzehntelang bewährten, spielerischen und/oder nicht ganz erklärbaren Methoden verspürte - sie waren mir (aus der Wirtschaft kommend, rational, Logikerin, Juristin, ...) unheimlich.
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03.02.2016

Wenn Lebensthemen zur Belastungsprobe für Freundschaften werden ... Jeder Mensch ist gelegentlich mit existentiellen Lebensthemen und -entscheidungen konfrontiert: Trenne ich mich oder bleibe ich ... Ziehe ich ins Ausland? ...Kind oder nicht ... Nehme ich den Job an oder nicht... Wie soll mein Leben ohne den geliebten Menschen weitergehen... Diese Phasen bringen mit sich, dass alle eigenen UND einige externe Kräfte wie die von Freunden, Partner, Familie, Experten ... zur Bewältigung herangezogen werden müssen und wenig Kapazitäten für Anderes bleibt. Geben und nehmen stehen dann in keinem ausgewogenen Verhältnis mehr.
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02.07.2015

In letzter Zeit kommen wieder verstärkt Klienten mit dem Thema „Konfliktscheu“ zu mir! Sie spüren, dass ihre schlichtende, vermittelnde, besänftigende, ablenkende und/oder Kritik zu persönlich nehmende Haltung kräfteraubend und nicht (mehr) stimmig ist.
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28.05.2015

Selbstverantwortungsverweigerung Teil 1 Dass jeder Mensch für sich selbst Verantwortung übernimmt ist in unseren Breiten keine Selbstverständlichkeit. Vielmehr haben etliche – ohne es zu wissen - die Selbstverantwortung bereits in frühester Kindheit abgegeben und - mangels Wissens über diesen Umstand - auch nicht mehr aufgegriffen. Das hat verheerende Auswirkungen auf Gesundheit, Kommunikation, Beziehungen und Unternehmen! 
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