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17.07.2018

Zwei Menschen, die mit unterschiedlichen „Filtern“ an das Leben herangehen, reden bis zur „Entschlüsselung“ aneinander vorbei. Das frustriert unheimlich! Man glaubt abwechselnd man selbst sei zu blöd zu Erklären oder der andere zu blöd zu Verstehen.

 Alle Schritte, die wir „vor PCM“ in oder zur Rettung unserer Ehe unternommen hatten, hätten mit dem Wissen über das Modell mehr Sinn gemacht. Also gingen wir PCM an und mit diesem Wissen die „Übersetzung“ bzw. Entschlüsselung unserer Themen.

Dr. Taibi Kahler hat mit dem Process Communication Model@ eine für jeden nachvollziehbare Verbindung zwischen einzelnen Persönlichkeitstypen, ihren Wahrnehmungsfiltern, ihrer Sprache und vielen weiteren Teilaspekten hergestellt, diese Verbindung jahrzehntelang wissenschaftlich überprüft und seine Erkenntnisse in eine verständliche Struktur gegossen. Das Modell ist genauso spoky wie genial! Anhand eines online-Fragebogens wird treffsicher die „Bauart“ einer Person mit ihren Filtern, Sprachen, Stärken, Stressmustern usw. festgestellt („Profil“). Das hat zu über 1 Million zufriedener Teilnehmer weltweit geführt (wir beide eingeschlossen J) …

PCM schulte uns also die 6 verschiedenen Filter, durch die – diesem Modell zufolge – Menschen an ihren Alltag herangehen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte jeder von uns den anderen durch den eigenen Filter gesehen und daher vieles nicht verstanden bzw. am anderen abgelehnt. Nun tauschten wir die Filter.

Ich betrachtete mich und mein Verhalten durch seine „ist es meine Zeit wert?-Brille“ und verstand mit einem Schlag alles: wieso er spielen ablehnt und nicht viel liest; wieso sich bei ihm jeder und alles erst „beweisen“ muss; wieso er Menschen sehr misstrauisch gegenübertritt und nur mit wenigen spricht; und vor allem: wieso er mich ständig davon abbringen wollte, meinen (und damit oft auch seinen) Tag mit allen denkbar möglichen (in seinen Augen sinnlosen) Dingen vollzustopfen und durchzustrukturieren!

Umgekehrt verstand mein Mann endlich meine Welt: wer ständig Pläne, Rote Fäden und ToDo-Listen erstellt um möglichst viele (alle?) Dinge und Aufgaben effizient unterzubringen kann sich nicht mit Wertigkeitsfragen aufhalten (und riskiert schon mal die eine oder andere „Zeitverschwendung“).

So, nun wussten wir woran wir beim anderen waren! Zwei völlig unterschiedliche Zugänge und Herangehensweisen.Und das – nämlich die Wahrnehmungsfilter – würde sich laut PCM im Lauf des ganzen Lebens nicht ändern. Wenn mein Mann an das Leben mit einem „ist es meine Zeit wert?-Filter“ herangeht und ich mit einem „wie bringe ich alle Dinge effizient unter einen Hut?-Filter“ – wie soll da ein Zusammenleben zwischen uns funktionieren? Und wie erst die Erziehung unseres Sohnes?

Wir entschieden uns, weiter nach einem gemeinsamen Weg zu suchen, denn Eltern waren wir sowieso unser restliches Leben und benötigten hierfür eine Kommunikationsbasis. Maßgebliche Erkenntnis auf beiden Seiten: jeder ist gut so wie er ist und jeder kann unserem Sohn viel mitgeben – selbst wenn eine Partnerschaft zwischen uns möglicherweise nicht funktioniert.Ob eine Partnerschaft zwischen unseren „echten“ Ichs funktionieren kann wollten wir aber unbedingt klären…

Fortsetzung folgt …

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