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19.12.2016

Die wunderbare Magie der psychologischen Beratungswissenschaft

Eine der wesentlichsten Umstellungen von meinem Leben als („nur“) Juristin zu meiner heutigen beruflichen Tätigkeit betraf das Anfreunden mit „unerklärlichen“ Dingen und Entwicklungen im Beratungsprozess. Ich möchte nicht leugnen, dass ich Anfangs deutliche Widerstände gegen die in der psychosozialen Beratung jahrzehntelang bewährten, spielerischen und/oder nicht ganz erklärbaren Methoden verspürte – sie waren mir (aus der Wirtschaft kommend, rational, Logikerin, Juristin, …) unheimlich.

Ich empfand es schon als „spoky“, wenn in einer Woche drei völlig unterschiedliche Klienten mit demselben Thema zu mir kommen (erfahrungsgemäß haben Energetiker, sehr spirituell angehauchte Menschen oder Esoteriker eine weit höhere Schwelle für „spoky“). Und dann sollte ich nonverbale Kommunikation und Spiegeln, Perspektivenwechsel, Rollenspiele, Meditation, kreatives Malen, Schreiben oder Gestalten, Aufstellungen oder Mentaltraining anwenden? Regelmäßig? Im Führungskräftecoaching? Und das war professionell???

Ehrlich: das schien mir ausgeschlossen.

Wie gut, dass wir in der Ausbildung – ob wir es wollten oder nicht – mit all diesen „spoky Methoden“ selbst konfrontiert wurden und die Wirksamkeit am eigenen Leib erlebten. Auch die ärgsten Zweifler wie ich sind nun überzeugt.

Es ist nämlich so (Neurowissenschaft!), dass Verhaltensänderungen NIE allein über den Kopf herbeigeführt werden können – es müssen gleichzeitig Körper und Geist berührt werden. Ohne Sichtbar- und Spürbarmachen des Themas geht daher nix. Und das schaffen diese Methoden, die uns zuerst so komisch vorkommen.

Ein einfaches Beispiel ist die 2-Minuten-Siegerpose vor einem wichtigen Gespräch. Es lohnt sich, sich der wissenschaftlich fundierten Magie der psychosozialen Beratung einmal auszusetzen. Was genau passiert bleibt unbeschreiblich!

 

 

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