31.01.2017
Wenn einer Witze reißt und der andere gerade Mitgefühl braucht – Sie kennen das sicher: Menschen, die aneinander vorbei reden. Menschen, die nicht verstehen, worauf der andere hinaus will oder worum es ihm geht. Menschen, die eine nett gemeinte Geste kopfschüttelnd abtun. In all diesen Fällen kommt keine richtige Kommunikation zustande und das ist für beide Seiten frustrierend. Besonders mühsam ist es im Arbeitskontext.
Dabei liegt es einfach nur an den verschiedenen „Sprachen“, die wir Menschen sprechen und verstehen. Keine ist besser, keine ist schlechter. In ein und derselben Situation braucht jeder Mensch etwas Anderes!
Sehr hilfreich finde ich folgende Unterteilung (Process Communication Model PCM – bin gerade am Weg zur Trainerlizenz :-)):
- Informative Sprache (Zahlen, Daten und Fakten, Sachinformationen, Fragen)
- Direktive Sprache (Anweisung, Aufforderung)
- Fürsorgliche Sprache (unterstützend, wertschätzend, wohlwollend)
- Spielerische Sprache (humorvoll, verspielt)
Laut PCM findet keine (effiziente) Kommunikation statt wenn zwei nicht kompatible Sprachen miteinander gesprochen werden.
Ich möchte zum besseren Verständnis ein persönliches Beispiel bringen: mein Vater kommuniziert vorwiegend direktiv oder informativ, ich hauptsächlich informativ oder fürsorglich. Wenn wir beide im Info-Austausch-Modus sind verstehen wir uns blendend. Wenn aber gerade mein gefühlsbetonter Persönlichkeitsanteil das Sagen hat, ist mein Vater nicht der beste Ansprechpartner ;-). So einfach ist das!
Wenn man das Grundkonzept einmal verinnerlicht hat, kann man mit jeder Sprache umgehen. Sogar dann, wenn Menschen in Distresssituationen in ihre „Negativsprachmuster“ verfallen und beschwichtigen, angreifen oder Schuld zuweisen, rationalisieren, ablenken, jammern oder Hilfe aufdrängen. In der passenden Sprache zu reagieren spart Energie und unter Umständen kann man dem Gegenüber helfen wieder den Faden zu finden.