header

Persönliches

01.12.2014

Während ein Seitensprung für Partner und Umfeld – je nach moralischer Haltung und Wertesystem – eine Herausforderung sein kann, ist er für den „Untreuen“ sehr wertvoll: das ureigene Ich erzwingt sich seinen Weg ins Bewusstsein, weil eigene Bedürfnisse nicht gut wahrgenommen oder jahrelang zurückgestellt wurden.
» mehr

18.07.2014

Da wo es fad ist, da gehts lang? 
Tun Sie sich auch so schwer mit „herunterkommen und abschalten“ - beruflich gesehen? Für mich die größte Herausforderung!
„Stillstand“ heißt für mich „Rückschritt“, hat einer meiner Klienten gesagt. Und ich fürchte, das ist genau die Definition, die in meinem Kopf (und in dem vieler meiner Freunde, Bekannten und eben auch Klienten) vorherrscht.  Es ist einfach so, dass ich mit mir selbst zunächst nichts anzufangen weiß, wenn ich nicht arbeite, mich weiterbilde bzw. an meinen Methoden feile.
» mehr

02.07.2014

Erkennen Sie wie viel Selbstwert Ihre Nahestehenden haben? - Hoher Selbstwert ist nicht nur für den einzelnen, sondern auch für sein Gegenüber von unschätzbarem Vorteil! Merkmale für niedrigen Selbstwert:
» mehr

10.06.2014

„A g’sunde Watschn hat noch niemandem geschadet“ – Dieser Ansicht bin ich nicht, und damit stehe ich nicht allein da! Erschütternd, wenn der erwachsene Klient, der als Kind geschlagen und gezüchtigt wurde, mir in die Augen sieht und sagt: „ich denke, ich hatte es verdient, denn ich war ein schwieriges Kind – das wurde mir zumindest erzählt“. Einmal mehr bin ich überzeugt: wenn Eltern gegenüber Kindern die "Hand ausrutscht" liegt die Ursache (und damit der Handlungsbedarf) nicht bei den Kindern, sondern in den Eltern! Meistens erkennbar daran, dass diesen Eltern immer wieder die Hand ausrutscht, obwohl die Kinder immer braver und angepasster und/oder die Anlässe immer nichtiger werden... Geschlagene Kinder werden später häufig entweder selbst Täter (schlagen Partner oder Kinder) oder Opfer (psychischer oder physischer Gewalt), wenn sie sich die erlittenen Verletzungen nicht bewusst machen und aus dem Kreislauf rauskommen. Damit ich nicht missverstanden werde: auch mir platzt manchmal der Kragen mit meinem Kleinen. Bloß ist klar: es liegt nicht daran, dass er schwierig ist, sondern daran, dass es mir gerade nicht gut geht (beruflich oder privat),ich zu wenig auf mich, meine Work-Life-Balance, meine Mama-Frau-Partnerin-Balance geschaut habe; das hat mich unruhig gemacht, und mein Kind reagiert in der Folge „schwierig“. Wenn ich nun also unruhig (weil unausgeglichen) bin, überfordert mich mein Kind leichter, und ich fühle mich provoziert. Aber auch für mein Handeln oder Reagieren in völliger Überforderung und Provokation bin ich allein verantwortlich! Wenn mir in so einer Situation Gewalt als einzige Alternative zur Verfügung steht dann gilt es meine persönliche Situation anzuschauen und zu entschärfen SOWIE mein Handlungsspektrum unter Anspannung zu erweitern. NUR DIE ELTERN KÖNNEN AN SICH UND DARAN ARBEITEN SOLCHE SITUATIONEN ANDERS, WENIGER KRÄFTEZEHREND UND FOLGENSCHWER ZU MEISTERN!

04.04.2014

Todesfall, unerwartete Schwangerschaft, Verlust eines Ungeborenen, unerfüllt bleibender Kinderwunsch, Entlassung aus dem Job, Verlust einer Wohnung,... Was passiert mit uns, wenn uns ein unerwartetes Ereignis aus der Bahn wirft? Etwas, womit wir nicht gerechnet haben? Gefühle von Hilflosigkeit und Ohnmacht drängen an die Oberfläche. Es wird uns vor Augen gehalten, dass wir das Leben nicht in der Hand haben, und wir verlieren – je nach Typ länger oder kürzer - die Kontrolle über unser Verhalten. Mit einem Schlag ist unsere (Selbst)Sicherheit weg. Hilflosigkeit und Ohnmacht zählen zu den grausamsten, unerwünschtesten Gefühlen – weit nach Trauer und Wut. Sie bringen unseren Selbstwert ins Wanken und beeinträchtigen unsere Kommunikation. Daher tun wir beinahe alles, um nicht so zu fühlen! Hier setzt unser ureigenes „Notfallprogramm“ (fast immer ein in der Kindheit erarbeitetes Verhalten für Ausnahmezustände) ein. Das kann lauten:
  • „Bemitleide dich selber und lass alles stehen und liegen!“ oder
  • „Zeige (dir selbst und allen anderen) an anderen „Schauplätzen“ umso eifriger, dass du alles unter Kontrolle hast!“ oder
  • „Ertrage dein Leid tapfer, lass dir nichts anmerken und funktioniere weiter“ oder viele andere Varianten.
Allen Notfallprogrammen ist gemein, dass sie sehr viel Kraft kosten und man alle verfügbaren Ressourcen für sich selbst benötigt. Für das Umfeld bleibt wenig übrig, vielmehr muss die Energie dort geholt werden. Zweifellos ist das Notfallprogramm sinnvoll und notwendig – allerdings nur für einen überschaubaren Zeitraum. Denn das „Übergehen“ der Gefühle und die übermäßige Beanspruchung der eigenen Kraft und Kapazitäten trägt nicht zur Heilung des Schmerzes und auch nicht zur Aufbesserung des angeknacksten Selbstwertes und der beeinträchtigten Kommunikationsfähigkeit bei. Hier hilft einzig, dass man (allein oder mit Unterstützung) den Tatsachen – eben der Hilflosigkeit und Ohnmacht manchen Ereignissen gegenüber – direkt in die Augen sieht, und sich dabei selbst wohlwollend und wertschätzend gegenübersteht. Insbesondere hier kann Lebensberatung begleiten. Mir ist noch genau erinnerlich, wann dieser ganze Prozess bei mir zum letzten Mal ablief: als ich erfuhr, dass ich schwanger bin. Mein Notfallprogramm "lass dir nichts anmerken und funktioniere weiter" hat mich letztlich viele schlaflose Nächte gekostet. Ich habe viel zu spät Unterstützung in Anspruch genommen und es mir (und meinem Umfeld) dadurch viel länger viel schwerer gemacht...

04.02.2014

Sich verändern  - ein steiniger Weg und ein Kampf gegen Goliath! Unsere beiden mächtigsten Gegenspieler  Gehirn und Umfeld sind auf „Gewohntes beibehalten“ programmiert. Das Gehirn kann nur besiegt werden, indem man ausreichend Zeit und erhebliches Mühsal für die Realisierung der konkreten Veränderung aufwendet. Wenn es endlich gelingt, und wir eigentlich stolz auf uns sein könnten, dann sind wir meist mit unserem zweiten Gegner, einem vor den Kopf geschlagenen Umfeld konfrontiert. Ob wir dieses auf unsere „veränderte“ Seite bringen können, wissen wir oft erst viel später. Wir alle tun uns mit Veränderungen schwer und legen, insbesondere wenn wir bekannte und vertraute Leute treffen, einfach die alten Maßstäbe an in der Meinung, sie passen auch heute noch. Aber Fakt ist, dass immer mehr Menschen bereit sind, sich selbst kennen zu lernen und dann entweder zu ihren Schwächen und gesellschaftlich unerwünschten Anteilen zu stehen und sie zu offenbaren, oder eben den steinigen Weg zu gehen und Dinge an sich zu verändern. In beiden Fällen steht uns ein "Unbekannter" gegenüber. DIE FÄHIGKEITEN UND MÖGLICHKEITEN ALLER MENSCHEN ÄNDERN SICH MIT ALTER UND ERFAHRUNG. Eventuell ein Anlass, den Anderen Veränderungen, Einsichten, Erkenntnisse, Weiterentwicklungen, das Ablegen alter Muster sowie das Zulegen neuer „Ticks“ zuzugestehen. Das nehme ich mir jetzt einmal wieder vor...    

22.01.2014

Unsere Kinder müssen die Defizite ihrer Eltern ausbaden - nirgendwo wird mir das so deutlich vor Augen gehalten wie bei der Arbeit mit der Jugendgruppe oder mit jugendlichen Klienten! Nahezu jedes auffällige Verhalten eines Kindes kann unzweifelhaft auf unverarbeitete Themen eines Elternteils zurückgeführt werden. Defizite und Fehler haben wir alle, daran ist nichts zu rütteln, und daraus kann man niemandem einen Vorwurf machen (sind doch unsere Fehler meist auch nur aufgrund entsprechender Schwachstellen im Elternhaus entstanden). ABER NICHT DARAN ARBEITEN ZU WOLLEN (obwohl im Rahmen der Eltern-, Angehörigen- oder Familiengespräche deutlich auf diesen Umstand hingewiesen wird) IST NICHT VERTRETBAR! Kinder sind uns wehrlos ausgeliefert!