26.03.2015

Dranbleiben oder Abhauen – Bedürfnisse sind hartnäckig! Jeder Mensch steht irgendwann vor der Wahl, sich einem mühsamen Thema zu stellen oder „abzuhauen“ und etwas Neues zu starten! So ein Thema könnte etwa ein Konflikt mit Partner, Kind, Chef, Kollege, Freund, Verlust, Niederlage, Enttäuschung, … sein.

Auf den ersten Blick scheint ein Neuanfang wesentlich verlockender als „aufzuräumen“: ein neuer Partner, Job, Freundeskreis, Wohnort oder gar ein neues Leben kann ja nur besser sein – zumindest auf die Schnelle. Und dann – Wochen oder Monate später – die Ernüchterung: irgendwie ist man wieder bei einem mühsamen Thema, oft sogar demselben, gelandet; bloß die Personen oder der Schauplatz haben gewechselt!

Das Phänomen ist wissenschaftlich erklärbar: jeder Mensch hat ein angeborenes Urbedürfnis sich zu entwickeln und all seine Potentiale zu entfalten! In der Maslow’schen Bedürfnispyramide ist das die höchste Stufe „Selbstverwirklichung“! 

Nur leider ist für die Befriedigung dieses Urbedürfnisses das „sich stellen“ und Meistern von Herausforderungen, Dranbleiben und Durchbeissen erforderlich! Das eigene „Selbst“ will beachtet und verwirklicht werden, und lässt so lange locker bzw. kommt so oft in unterschiedlichen Varianten wieder bis man dem Bedürfnis Rechnung trägt.

Mühsam? Sie wollen lieber 100mal das Gefühl des Verliebtseins auskosten als eine längere Krise durchzufechten und mit dem faden Partner weiterzumachen? Suchen sich ein anderes Hobby – weil Sie für dieses offenbar kein Talent haben? Wechseln den Job, weil der Chef ein Spinner oder der Kollege ein Idiot oder die Aufgabe die falsche ist?

Verständlich, denn den Zauber des Neuanfangs kennen wir alle! Aber das wunderbare Gefühl eine oft langwierige, mühsame Phase bearbeitet und erfolgreich überwunden zu haben kennen wenige – und die wissen, dass es den Zauber des Neuanfangs bei weitem übersteigt! UND DAS URBEDÜRFNIS WIRD ENDLICH BEFRIEDIGT!

Genial, dieses höchstpersönliche Spiel des Lebens, oder?