Unternehmer aufgepasst: Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, für die psychische (neben der physischen) Gesundheit ihrer Arbeitnehmer Sorge zu tragen, in dem sie Maßnahmen zur Verhinderung von arbeitsbedingten psychischen Belastungen setzen!
Dazu zwei gute Nachrichten:
Erwiesenermaßen korrelieren Investitionen („Maßnahmen“) in diesem Bereich mit Ergebnissteigerungen, das heißt: je psychisch gesünder Ihre Mitarbeiter sind, umso besser geht’s dem Unternehmen;
Mit der Beauftragung einer Fachperson (Lebensberater, Supervisoren, Coachs, Trainer, Arbeitspsychologen, ...) zur Evaluierung und Maßnahmensetzung handeln Sie compliant (gesetzeskonform). » mehr
Beziehungskommunikation 2 - Es erfordert Größe sich einzugestehen, dass man selbst zu jeder schwierigen Situation, jeder Unstimmigkeit etwas beiträgt/beigetragen hat. Und Mut, die Verantwortung zu übernehmen und aktiv sein Verhalten zu verändern und mitzugestalten. Jeder ist in seinem Leben, seiner Partnerschaft, seiner Familie Regisseur, und nicht nur Schauspieler!
Paare holen sich meistens erst dann Unterstützung von einem Berater, wenn zuhause gar nichts mehr geht. Oft haben bereits die destruktiven unerkannten Kommunikationstodsünden (siehe Blog vom 21.05.2014 – den anderen mit Themen überfluten oder abblocken, Verachtung, „immer“ und „nie“,... ) und die Machtspiele (über Geld, Sex, die Kinder ...) jedes Miteinander unmöglich gemacht. Die Verluste früherer schöner Momente werden immer schmerzhafter spürbar, von Freundschaft, „an einem Strick ziehen“ oder „gemeinsame Ziele entwickeln und darauf hinarbeiten“ ist keine Rede mehr!
Ich kann es nicht oft genug betonen: sowohl Kommunikationstodsünden als auch Machtspiele sind wie Reflexe (unkontrollierbar) und zeigen UNAUFGEARBEITETE EIGENE THEMEN auf! Sowohl im Rahmen einer Einzel- als auch bei einer Paarberatung werden die allerersten Reize, die zu dem Verhaltensmuster führten, aufgespürt. Gute Berater haben gelernt, Zwischentöne wahrzunehmen und gezielt in die richtige Richtung zu fragen - auch dann, wenn es weh tut oder Angst macht. Und danach? Wenn den Partnern erst klar ist, warum der eine in einer bestimmten Situation oder auf ein Reizwort „unangemessen“ reagiert, passiert auf beiden Seiten etwas! Es entsteht Nähe, Vertrauen, Mitgefühl und Empathie. Und vieles mehr...
Beziehungskommunikation - In vielen Partnerschaften mangelt es an „fruchtbarer, kraftspendender“ Kommunikation. Oft ist sogar das Gegenteil der Fall: nach einem Gespräch mit dem Partner fühlt man sich schlechter, einsamer, wertloser als vorher.
Interessierte können anhand des nachstehenden Katalogs typischer „Todsünden“ (basierend auf Gottman, Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe) überprüfen, welche der genannten Verhaltensweisen in der eigenen Beziehungskommunikation vorkommen. Ein bewusstes Hinterfragen würde Klarheit bringen, woher das angeeignete Muster stammt und ob bzw. welches alternative Verhalten zielführender und tatsächlich machbar wäre.
„Todsünden“ der Beziehungskommunikation:
- der Einstieg in ein Thema erfolgt negativ, angreifend, anschuldigend, an einem unpassenden Zeitpunkt oder Ort
- das Thema wird als Kritik (= Charaktermangel des anderen, „immer“, „nie“) statt als Einzelfallbeschwerde formuliert
- Verachtung, Zynismus oder Sarkasmus
- Rechtfertigung – „das Problem liegt nicht bei mir, sondern eigentlich bei dir“
- Mauern/abblocken/anrennen lassen
- Überflutung: (aufgestaute) Negativität kommt geballt, überwältigend oder völlig unerwartet
- Gescheiterte oder keine Rettungsversuche innerhalb der Kommunikation („machen wir mal eine Pause“, „ich brauch kurz einen Moment für mich“ „lassen wir das erst einmal setzen“...)
- Schlechtreden der gemeinsamen Vergangenheit
Jeder von uns kennt eine oder mehrere der oben genannten, destruktiven Verhaltensweisen und wendet sie auch an! Tatsache ist, dass sie keinem Beteiligten auch nur den geringsten Vorteil bringen. Kommunikationsverhalten – sei es auch noch so destruktiv - KANN korrigiert werden. Wenn nicht daran gearbeitet wird, vermehren sich die „Todsünden“, bis irgendwann gar nichts mehr geht!
Kommunikation – wichtigstes Werkzeug im Miteinander und Fehlerquelle mit weitreichenden Konsequenzen
Die Ursachen, warum Kommunikation so schwierig ist, sind vielfältig:
Jeder verbindet Worte (gesprochene wie gehörte) mit seinen eigenen Bildern und Wertigkeiten – bei minimaler Übereinstimmung mit dem Gegenüber;
über 90% der Botschaft wird durch Gestik, Mimik, Stimme, Körperhaltung übermittelt;
während des Zuhörens wird im Geiste bereits geantwortet;
wir haben nicht gelernt zu beschreiben, sondern zu beurteilen (und kennen den Unterschied kaum mehr);
wir sagen, was wir nicht wollen, anstatt klar auszudrücken, was wir wollen;
...
FAKT IST: wer Kommunikation verbessern will (in seiner Familie, der Arbeit, im Freundeskreis, ...) muss für seine eigenen Kommunikationsdefizite Verantwortung übernehmen und sich mit jedem einzelnen auseinandersetzen. (Es reicht leider nicht, die anderen dazu anzuregen ;-).
Berater, Trainer, Coaches und andere Kommunikationsexperten unterstützen (nachdem sie sich selbst zuvor den gleichen Defiziten gestellt haben) mit genialen Tools und Methoden beim Abbau störender Muster und der schrittweisen Erarbeitung eines authentischen Kommunikationsstils.
Dabei werden alle Aspekte einer „Kommunikation“ oder eines Kommunikationsverhaltens einzeln angeschaut und detailliert beleuchtet, etwa die Beziehung zwischen den Gesprächsbeteiligten, die Selbstoffenbarung des Sprechers sowie der von ihm an den Gesprächspartner gerichtete Appell, die nonverbalen Anteile des Gesprächs (Mimik, Gestik, Stimme, ...),.. Der eigene Kommunikationsstil sowie die so genannten „Antreiber“ werden bewusst gemacht und alte Muster von Verteidigung, Rückzug und Angriff aufgelöst.
Wer mit sich selbst hinsichtlich Selbstwert und Kommunikation ins Reine gekommen ist kann Herausforderungen besser meistern und Beziehungen fruchtbarer führen. Das gilt privat wie beruflich, weshalb die Verbesserung der Kommunikation regelmäßig von Unternehmen gefördert wird!