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Archiv für Monat Januar 2014

22.01.2014

Unsere Kinder müssen die Defizite ihrer Eltern ausbaden - nirgendwo wird mir das so deutlich vor Augen gehalten wie bei der Arbeit mit der Jugendgruppe oder mit jugendlichen Klienten! Nahezu jedes auffällige Verhalten eines Kindes kann unzweifelhaft auf unverarbeitete Themen eines Elternteils zurückgeführt werden. Defizite und Fehler haben wir alle, daran ist nichts zu rütteln, und daraus kann man niemandem einen Vorwurf machen (sind doch unsere Fehler meist auch nur aufgrund entsprechender Schwachstellen im Elternhaus entstanden). ABER NICHT DARAN ARBEITEN ZU WOLLEN (obwohl im Rahmen der Eltern-, Angehörigen- oder Familiengespräche deutlich auf diesen Umstand hingewiesen wird) IST NICHT VERTRETBAR! Kinder sind uns wehrlos ausgeliefert!

20.01.2014

SELBSTMANAGEMENT: WOW-Effekt bei der Klientin - wir haben ihr Inneres Team der Persönlichkeitsanteile sichtbar gemacht! Das Kennenlernen der eigenen „Mannschaft“ ist der erste Schritt zu erfolgreichem Selbstmanagement (im Sinne eines bewussten Umgangs mit diesen „inneren Stimmen“)! Um hochwertige  Führungsarbeit zu leisten, aber auch als Basis für Kommunikation, Beziehungen und ein gutes Miteinander ist es unerlässlich, die eigenen Werte und Haltungen zu kennen. Nur dann kann ich meine Persönlichkeit im Innen und mein Verhalten im Außen bewusst und selbstverantwortlich gestalten. Vereinfacht gesagt kann man es so angehen:
  1. Welche Stimmen gibt es in mir?
  2. Jede dieser Stimmen muss gehört, und alle Argumente strukturiert werden.
  3. Unter Umständen brauchen einzelne Persönlichkeitsanteile noch etwas, um „mitzuziehen“.
  4. Nun kann eine profunde Entscheidung getroffen werden (Selbstverantwortung für das Handeln).
Wie bei anderen Teams variiert die Zusammenstellung der Mitglieder je nach Situation und Gegenüber. Bewusst oder unbewusst - je nachdem, ob wir uns damit auseinander setzen wollen oder nicht. Authentizität und Kongruenz sind die typischen Folgen optimalen Führens der Inneren Stimmen.    

12.01.2014

Point of no return in der Beratung – ja, das kenne ich gut! Irgendwann in einer Gesprächseinheit wird einem Klienten ein bis dato unbewusstes Verhalten(smuster) klar. Zuerst ist man sprachlos. Dann wütend. Dann traurig. Und man fragt sich, wieso man diesen so genannten „blinden Fleck“ nicht schon viel früher erkannt hat. Manchmal ist es einem auch peinlich, weil die Anderen den Fleck ja schon längst kennen. Das bezeichne ich als „point of no return“: man kann und will das alte Muster nicht mehr weiterleben, aber für alternatives Verhalten fehlen einem die Anhaltspunkte. Man muss neue Pfade austreten und sich dabei auf sich allein verlassen. Ein herausforderndes, aber unbeschreiblich großartiges Gefühl von Freiheit, Leichtigkeit und Glück. Ich spreche auch aus eigener Erfahrung - man wird jedes Mal ein Stückchen mehr man selbst.